Ja, klingt komisch, ist aber ein toller Basteltipp.
Meine Freundin Eveline und ich haben uns an das Basteln von Engeln mit Betonsockel und Holzflügeln herangewagt.
Das ist ein etwas aufwändigerer Prozess, lohnt sich aber für bastel- und werkaffine Engelsliebhaber auf jeden Fall.
Das schöne an diesen Engeln ist aus meiner Sicht die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten und der spannende Kontrast zwischen dem rohen Beton und den edlen Werkstoffen wie Marmor, Blattgold oder Japanpapier.
Für die Engel braucht ihr Holzplatten (z.B. aus der Restekiste im Baumarkt), Holzkugeln, gerade gewachsene, dickere Zweige (habe ich beim Hundespaziergang von einer Weide geschnitten), Beton und schließlich noch leere hohe Tetra-Paks, ich habe dafür Milchtüten genommen.
Die Milchkartons werden mit Beton ausgegossen. Dafür besorgt Ihr Euch einen Sack Betonpulver aus dem Baumarkt und mischt ihn nach den Angaben mit Wasser. Achtung, der Beton muss ins Wasser gegossen werden, nicht umgekehrt. Anschließend viel Rühren, damit keine Klümpchen entstehen, ein entsprechender Aufsatz auf einer Bohrmaschine ist hilfreich, aber nicht notwendig, wir haben es auch mit einem Kochlöffel geschafft.
Die Tetra-Paks mit der Betonmasse füllen (dafür braucht man recht viel Material) und durch Rüttlen etwas verdichten. Schließlich den zugeschnittenen Zweig mit der aufgesetzten Holzkugel in den Beton stecken und erst einmal für etwa vier bis fünf Tage trocknen lassen.
In der Zwischenzeit kann man die Flügel mit einer Stichsäge aus den Holzplatten aussägen. Wir haben dafür eine Herzform genommen, aber natürlich sind da der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Die Flügel werden dann nach Lust und Laune gestaltet und schließlich an den getrockneten Betonsockel geschraubt (Heißkleber geht bei etwas leichteren Flügeln auch).
Wer will, gestaltet auch noch den Sockel.
Und hier sind meine Modelle, die darauf warten, heute und morgen verschenkt zu werden:
Dieser Engel ist mit Blattgold (ok, es ist nicht wirklich Blattgold, sondern Schlagmetall, ich nenne es aber der Einfachheit mal so) und Japanpapier verziert.
Das Japanpapier habe ich in Decoupage-Technik aufgebracht und danach mit Blattgold ergänzt. Auch das Ornament auf dem Körper und der Heiligenschein sind aus Blattgold.
Diesen Engel will ich gerne behalten. Er ist komplett mit Blattgold bearbeitet (da habe ich die Technik gelernt) und ist sozusagen mein Gesellenstück. Das Blattgold bekommt man im Künstlerbedarf und wenn man, wie oben beschrieben, nicht das echte Gold nimmt, ist es von den Kosten her ganz überschaubar. Ich bin so begeistert von der Technik, dass ich sogar meine Weihnachtskarten mit Blattgold verziert habe (sie sind leider schon alle weg, jetzt kann ich nichts mehr zeigen...).
Jedenfalls kann man mit dem Blattgold sehr filigran arbeiten, wie die Ornamente auf dem Sockel zeigen (und ich bin noch nicht mal sehr geschickt bei den ganz feinen Pinselstrichen).
Der dritte Engel ist in Schabloniertechnik entstanden. Dafür habe ich die Flügel erst einmal weiß lackiert und dann ein Papierdeckchen, das meine Kinder mal von einem Café-Besuch mitgebracht hatten, also Schablone benutzt. Geht super, wie Ihr hier seht. Als Kontrast habe ich diesmal kein Gold, sondern Silber genommen.
Den vierten Engel habe ich nicht selber gemacht, sondern von meiner Freundin geschenkt bekommen. Ich muss nur noch die Löcher für die Dübel und Schrauben bohren (lassen...). Aber so sieht man ganz gut die einzelnen Teile.
So, jetzt bin ich ganz knapp vor dem Fest noch ein DIY-Post losgeworden. Ich habe hier eigentlich so viel, von dem ich Euch gerne berichten würde, aber wie das so ist: Der Tag hat leider nur 24 Stunden, selbst im Advent...
Ich wünsche Euch und Euren Familien fröhliche Weihnachten und alles Gute für das Neue Jahr!
Eure
Ida von Katthult